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Ranunkel: Hahnenfuss anpflanzen, schneiden und pflegen

Ranunkel: Hahnenfuss anpflanzen, schneiden und pflegen

Er zählt zu den schönsten Botschaftern des nahenden Sommers: der ranunculus asiaticus, auch Hahnenfuss oder kurz Ranunkel genannt. In bunten Farben erstrahlen die füllig-runden Blüten der Zuchtformen schon im frühen April. Sie sind in allen Farben des Regenbogens verfügbar, und die vielseitige Schnittblume ist für Sträusse und Gestecke beliebt. Im eigenen Garten passt das Hahnenfussgewächs mit Stauden, Freesien und vielen anderen Beetpartnern zusammen. Wie du die Ranunkel richtig pflanzt, welche Pflege sie braucht und wie du die Blüten schneidest, haben wir dir in den folgenden Schritten zusammengestellt.

1. Den richtigen Zeitpunkt abwarten

Hahnenfussgewächse der Gattung ranunculus asiaticus sind nur bis zu einem gewissen Grad frostfest: Manche Sorten vertragen einige Grad unter Null, andere Mögen überhaupt keinen Frost. Deshalb benötigen sie Schutz vor Kälte. Die Pflanzung erfolgt im zeitigen Frühjahr. Dazu legst du die Ranunkelknollen zunächst in Wasser ein und lässt sie dort einige Stunden. Wenn die Zwiebel keinem starken Frost ausgesetzt wird, kannst du sie auch schon im Herbst setzen. Das gibt ihr Zeit, ein dichtes, starkes Wurzelwerk zu entwickeln.

2. Ranunkeln pflanzen: die Vorbereitung

Wähle nur gesunde, feste Knollen aus. Sie sollten nicht weich sein und auch keine Schimmelspuren zeigen. Frühe Sorten blühen im April, im Wintergarten oder als Zimmerpflanze sogar schon im März. Die Blütezeit dauert etwa ein bis zwei Monate, je nachdem, wie viel Pflege du ihr zukommen lässt. Achtung: Ranunkeln, egal welcher Sorte, sind giftig. Die Pflanzen sollten also von kleinen Kindern und neugierigen Hunden, die gerne einmal Blätter und Blüten anknabbern, ferngehalten werden.

3. Ranunkelknollen einsetzen

  1. Der Boden für die Ranunkel sollte durchlässig und locker sein. Das anspruchslose Krautgewächs ist aber mit normaler Blumenerde zufrieden. Diese gibst du entweder ins Pflanzloch oder den vorgesehenen Balkonkübel.
  2. Anschliessend setzt du die Zwiebel mit ihren kleinen „Füsschen“, den tentakelartigen Auswüchsen, nach unten in die Erde.
  3. Rund fünf Zentimeter Erde darauf schichten, festdrücken.
  4. Ein wenig Kompost für den optimalen Nährstoffmix im Beet nimmt die Pflanze gern.

Als Partner in unmittelbarer Nachbarschaft kommen Freesien und Rosen mit ähnlicher Blütezeit in Frage. Auf dem Balkon kann die Ranunkel schon in kleinen Töpfen gut gedeihen. Achte jedoch darauf, dass sie nicht austrocknet und nicht in der prallen Sonne steht. Ranunkeln mögen weder pralle Hitze noch grosse Trockenheit. Die Kübel stellst du im Winter ins Haus oder du gräbst die Knollen aus und lagerst sie separat auf Sand.

4. Blüten schneiden: vielfältige Schnittblume für Vase und Gesteck

In der Blütezeit komponierst du aus den Blüten in allen Farben wunderschöne Blumensträusse. Blüten, die du nicht für die Vase schneidest, putzt du nach der Blütezeit aus. Ansonsten entziehen die vertrockneten Blüten der Pflanze für die Samenproduktion Energie, die sie andernfalls für neue Blüten verwenden. Mit diesen Tipps und etwas Pflege kannst du die Blütezeit verlängern:

  • Stelle die Pflanze kühl und schattig.
  • Giesse reichlich.
  • Wenn du im Garten pflanzt: Wähle von vornherein einen schattigen oder halbschattigen Standort. Trockenheit gefährdet die Pflanze gesundheitlich und verkürzt die Blütezeit.

Grundsätzlich musst du die Ranunkel nur schneiden, um vertrocknete Teile und Blüten zu entfernen. Die einjährige Pflanze geht im Herbst von allein zurück.

5. Pflege leicht gemacht: Das braucht der Hahnenfuss

Die beliebten Frühlingsblumen mögen keine nassen Füsse. Vermeide auf jeden Fall Staunässe im Boden oder dem Topf. Dazu brauchst du durchlässiges Substrat und einen Topf mit geeignetem Abfluss. Nach der Blütezeit braucht die Pflanze weniger Wasser, du reduzierst also die Menge an Giesswasser. Verwelkte und trockene Pflanzenteile schneidest du zurück. Hahnenfussgewächse brauchen wenig Platz und kommen auch mit kleinen Töpfen gut aus. Das ist der Grund dafür, dass sie häufig auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden.

6. Krankheiten verhindern: Schütze die Ranunkel vor Mehltau und Co.

Achte darauf, ob Mehltau die Pflanze befällt: Ranunkeln sind dafür anfällig. In diesem Fall schneidest du den befallenen Zweig ab oder entsorgst gleich die ganze Pflanze, denn Ranunkeln erholen sich häufig nicht vom Mehltaubefall.

Auch Schnecken schätzen die Hahnenfussgewächse. Geeignete Schutzmassnahmen sind also angezeigt, wenn deine Ranunkel im Garten wächst. Häufig auftretende Probleme sind beim sonst unempfindlichen Hahnenfuss:

  • Mehltau
  • Feuerbrand
  • Schneckenbefall

7. Hahnenfuss überwintern in Garten und Keller: Gartenarbeiten für die kalte Jahreszeit

Im Herbst geht die einjährige Knolle in die Winterphase. Weil die meisten Sorten nicht zuverlässig winterhart sind, gräbst du die Zwiebeln am besten aus und lagerst sie im Keller. Das ist auch der Moment, um Tochterknollen vom Muttergewächs zu trennen. So entstehen im Frühjahr mehrere neue Pflanzen. Der Lagerraum sollte kühl, aber frostfrei sein. Auch verträgt die Knolle kein Licht, und der Raum soll luftig und trocken sein. Bei einer Temperatur zwischen fünf und acht Grad Celsius sind die Bedingungen für die Winterruhe ideal. Der ideale Zeitpunkt fürs Einlagern ist gekommen, wenn die Aussentemperaturen auf etwa fünf Grad absinken. Spätestens Mitte Oktober gräbst du die Knolle aus und reinigst sie sorgfältig. In einer Kiste auf Sand oder in Papier eingeschlagen treten die Knollen ihren Winterschlaf an.

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