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Efeutute: Pflege, Schneiden und Vermehren der giftigen Zimmerpflanze

Efeutute: Pflege, Schneiden und Vermehren der giftigen Zimmerpflanze

Die Efeutute (Epipremnum pinnatum) gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Das hübsche Blattschmuckgewächs bildet bis zu zehn Meter lange, rankende Triebe aus und eignet sich als Ampelpflanze genauso gut wie zur üppigen Begrünung von Raumteilern oder Wintergartenwänden. Die Efeutute ist nicht mit dem heimischen Efeu verwandt. Als Tropenpflanze verträgt sie keinen Frost, weshalb sie ausschliesslich im Zimmer oder in einem beheizten Gewächshaus kultiviert werden darf. Damit das schnell wuchernde Gewächs auch bei dir gedeiht, haben wir für dich die besten Pflegetipps zusammengetragen.

1. Epipremnum: Attraktive, aber giftige Zimmerpflanze

Ihre Heimat hat die Efeutute auf den Salomon-Inseln, einem östlich von Neuguinea liegenden Inselstaat inmitten des Pazifiks. Das tropische Klima ist ganzjährig mit um die 30 Grad Celsius warm und feucht. Auch auf anderen pazifischen Inseln, in manchen südostasiatischen Ländern sowie in Australien kommt die wüchsige Kletterpflanze in verwilderter Form vor. Bei uns ist sie vornehmlich wegen ihrer Ranken und der hübsch gemusterten Blätter als Zimmer- und Büropflanze beliebt. So dekorativ die Efeutute ist: Sie gehört zu den Aronstabgewächsen (Araceae) und ist wie alle Mitglieder dieser Pflanzenfamilie giftig. Sämtliche Pflanzenteile enthalten haut- und schleimhautreizende Stoffe. Im Handel ist das Gewächs noch unter seinem alten Namen Scindapsus erhältlich.

2. Aussehen, Wuchshöhe und Blätter

Bei der Efeutute handelt es sich um eine immergrüne Kletter- oder Hängepflanze, die in freier Natur riesengross werden kann. Die meterlangen Ranken winden sich an den imposanten Urwaldbäumen der pazifischen Regenwälder empor und bilden dort bis zu einem Meter breite Blätter aus. So stattlich wird die Zimmerpflanze in einer Topfkultur nicht, dennoch ist sie sehr wüchsig und braucht mit der Zeit viel Platz. Üblicherweise wird sie rankend oder hängend kultiviert bzw. an einem Moosstab festgebunden.

Die Efeutute besitzt herzförmige, ledrige Blätter, die fleckig oder gestreift gemustert sind. Bei diesen Sorten bilden kräftige Grüntöne die Grundfärbung, auf denen sich gelbliche, cremefarbene oder weisse Muster abzeichnen. Beliebt ist die Goldranken-Sorte Aurum mit ihren grün-gold gezeichneten Blättern. Mit dem Alter wird nicht nur die Pflanze, sondern auch ihr Laub grösser. Ältere Blätter erkennst du an ihrer Kappung. Die Efeutute hat einen Doppelgänger: Die Gefleckte Efeutute (Epipremnum Dictum) ist mit der Art eng verwandt, besitzt aber silbriges Laub mit weissen Tupfen.

3. Efeutute richtig pflanzen: Standort und Substrat

Bei der Standortwahl ist die Kletterpflanze unkompliziert: Sie gedeiht sowohl an hellen als auch an halbschattigen oder schattigen Plätzen. Die grünlaubigen Sorten kannst du unbesorgt in einer dunkleren Zimmerecke, in der Raummitte oder im Treppenhaus halten, die buntblättrigen benötigen mehr Licht. Ist der Standort zu dunkel, vergrünen die Blätter und bleiben kleiner. Die Efeutute fühlt sich bei ganzjährig warmen Zimmertemperaturen wohl, während der Wintermonate sollte es im Raum nicht kühler als 16 Grad Celsius sein. Pflanze die Efeutute in normale, handelsübliche Blumen- bzw. Zimmerpflanzenerde. Auch für eine Hydrokultur eignet sich die Art gut.

4. Optimale Pflege: Giessen und düngen

Als Tropenpflanze braucht die Efeutute eine hohe Luftfeuchtigkeit. Kultiviere sie am besten im Badezimmer oder besprühe sie regelmässig mit kalkarmem Wasser – mindestens einmal pro Woche solltest du zum Zerstäuber greifen, vor allem in den Wintermonaten. Ansonsten ist die Zimmerpflanze im Hinblick auf die Wasserversorgung genügsam. Halte das Substrat gleichmässig feucht, ohne die Pflanze zu übergiessen. Überschüssiges Giesswasser darf auf keinen Fall im Übertopf oder Untersetzer stehen bleiben. Gelegentliche trockene Phasen übersteht die Efeutute gut. Sie eignet sich somit für Menschen, die häufiger verreisen. Düngen musst du nur in der Wachstumsperiode zwischen März und August, während der du deiner Pflanze alle 14 Tage Blattpflanzendünger verabreichst.

5. Schneiden und umtopfen

Ein Umtopfen in frisches Substrat und bei Bedarf in einen grösseren Topf ist alle zwei Jahre sinnvoll. Entferne bei dieser Gelegenheit die alte Erde von den Wurzeln und schneide vertrocknetes und fauliges Wurzelwerk weg. Ohnehin ist die Efeutute schnittverträglich und kann jederzeit zurückgeschnitten werden. Damit schadest du deiner Pflanze nicht: Ein Rückschnitt regt sie zu einer dichteren Verzweigung an. In Hydrokultur gepflegte Exemplare musst du nicht umtopfen, weshalb sich diese Kulturform für die gewünschte Begrünung einer Wand oder Spaliers besser eignet.

6. Vermehren

Die Efeutute lässt sich leicht über Kopf- oder Teilstecklinge vermehren, die du zum Bewurzeln in ein Wasserglas stellst. Achte darauf, das Wasser täglich zu wechseln – ansonsten bildet sich leicht Schimmel. Die bewurzelten Jungpflanzen setzt du schliesslich zu mehreren in Töpfe und pflegst sie wie erwachsene Exemplare.

7. Häufige Schädlinge und Krankheiten

Achte bei der Pflege der Efeutute besonders im Winter auf eine hohe Luftfeuchtigkeit, denn bei trockener Luft neigt die Pflanze zu Spinnmilben. In diesem Fall kannst du sie unter der Dusche kräftig abbrausen und anschliessend auf ein häufigeres Besprühen achten. Werden die Blätter welk oder fleckig, ist ein zugiger oder zu kalter Standort die Ursache. Fallen die Blätter ab, ist es der Efeutute entweder zu dunkel oder du giesst sie zu viel. Bei übermässigem Giessen droht Wurzelfäule.

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