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Fungizide sind chemische oder biologische Wirkstoffe, deren Wirkung zumeist pilz- oder sporenabtötend ist. Das Gift kann jedoch auch wachstumshemmend sein und somit die weitere Ausbreitung des Pilzes verhindern. Die seit dem 17. Jahrhundert verwendeten Chemikalien und biochemischen Substanzen dienten in erster Linie der Landwirtschaft, um schwere Ernteausfälle zu vermeiden. Dazu wurden zunächst gängige Wirkstoffe und Arzneien verwendet, wie
Das arsenhaltige und hochgiftige Kupfersulfat wurde hingegen bereits 1786 aufgrund Vergiftungsgefahr verboten. Im weiteren Verlauf der Geschichte wurden Pflanzen mit Metallsalzen und ebenfalls hochgiftigen Quecksilberverbindungen vor Pilzbefall, wie dem Mehltau geschützt. Das erste industriell hergestellte Fungizid mit selektiver Wirkung gegen Pilze war das ab 1946 in den USA hergestellte Dinocarb, welches gegen den Schimmelpilzbefall eingesetzt wurde.
Der Pilz ist ein Lebewesen, das aus dem gelösten organischen Material seiner Wirte die Nährstoffe für sein Überleben bezieht. Da chemisch betrachtet alle Kohlenstoffverbindungen zur organischen Materie zählen, kann der spezialisierte Pilz alle Lebewesen und deren Abbauprodukte als Nische besetzen. Dazu verfügt der Pilz über eine Reihe von Enzymen sowie Strukturen, wie die Pilzfäden, die die Hautoberfläche beziehungsweise Zelloberfläche ihrer Wirte überwinden. Die relativ rasche Vermehrung der Pilze über freigesetzte Pilzsporen ist einer der Gründe, warum sich ein Pilzbefall rasch ausbreiten kann. Fungizide hemmen das Pilzwachstum oder verhindern das Eindringen des Pilzes in das Gewebe und wirken wahlweise protektiv, kurativ oder eradikativ.
Während bei der protektiven Wirkung die Sporenkeimung und somit die Ausbreitung des Pilzes verhindert wird, halten kurative Fungizide einen Pilzbefall im Anfangsstadium auf. Eradikative Fungizide werden bei bereits fortgeschrittenem Pilzbefall eingesetzt und sind zumeist toxisch.
Die Bezeichnung Fungizide wird nahezu ausschliesslich in der Landwirtschaft verwendet. Darüber hinaus werden pilzabtötende Wirkstoffe für verschiedene Anwendungsbereiche gebraucht, etwa:
Die in der praktischen Anwendung verwendeten Wirkstoffe werden demzufolge auch anders bezeichnet und heissen:
Antimykotika werden hinsichtlich ihrer Wirkweise in fungizide (pilzabtötende) und fungistatische (vermehrungshemmende) sowie je nach Anwendungsart in topische (auf der Haut) oder systemische (im Blutkreislauf) Mittel eingeteilt. Biozide hingegen sind Chemikalien für den nicht-agrarischen Bereich – den Schädlingsbefall.
Die in der Landwirtschaft eingesetzten Chemikalien zum Pflanzenschutz auf dem Feld oder im Weinbau werden eingeteilt in:
Anorganische Fungizide – wie zum Beispiel die Bordeauxbrühe – sind Enzymtoxine, die die Keimung und somit die Vermehrung des Pilzes durch Pilzsporen verhindert. Metallorganische Chemikalien hingegen sind aufgrund ihrer Toxizität heute verboten. Organismen, die aktiv Pilze bekämpfen, sind ebenfalls Pilze oder Bakterien. Im Gegensatz dazu werden Antimykotika eingeteilt in:
Im Gesundheitswesen werden Antimykotika zur Behandlung von krankheitserregendem Pilzbefall verwendet. Dazu wird der Arzneistoff entweder lokal in Form einer Creme, Salbe oder Lösung auf die betreffende Hautoberfläche aufgetragen oder in Tablettenform systemisch verabreicht. Je nach Wirkspektrum werden Breitband- und Schmalspur-Antimykotika unterschieden.
Im Gegensatz dazu werden Fungizide beim Pflanzenschutz grossflächig auf das Saatgut der Getreide oder auf die Felder, Früchte und Reben aufgesprüht oder aufgetragen. Hier werden die Pflanzenschutzmittel je nach Anwendungsart und Anwendungsort unterteilt in:
Während Blatt- und Bodenfungizide auf die Pflanzenteile beziehungsweise den Boden gespritzt oder gesprüht werden, wird beim Beizen das Saatgut von Pilzsporen befreit.
Der Oberbegriff für Pflanzenschutzmittel lautet Pestizid. Diese werden in drei grosse Gruppen eingeteilt:
Während Herbizide aktiv Wildkräuter bekämpfen, um Agrarprodukten zu besserem Wachstum zu verhelfen, werden Insektizide und Fungizide gegen Tiere beziehungsweise Pilze eingesetzt. Dies führt zu einer Beeinflussung ganzer Ökosysteme, da neben dem Schädling, der eigentlich bekämpft werden soll, viele andere Lebewesen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Durch Pilzbefall ausgelöste Krankheiten heissen Mykosen. Da Pilze bevorzugt Lebensräume besiedeln, welche unterhalb unserer eigenen Körpertemperatur liegen, dringen Pilze nur im Fall einer Immunschwäche oder bei einer Schädigung der Hautbarriere in tiefere Körperregionen vor. Hefepilze als Beispiel sind für eine gesunde Hautflora essenziell, da sie abgestorbene Hautschichten abtragen. Bei einer Mykose (Pilzkrankheit) breiten sich Pilze parasitär auf dem lebenden Gewebe von Menschen, Tieren oder Pflanzen aus. Diese oberflächlichen Pilzinfektionen der Haut, Nägel oder Schleimhäute durch Dermatophyten können durch Antimykotika in Form von Creme behandelt werden. Das ist auch dringend notwendig, da laut Ratgeber 1,5 Millionen Menschen aufgrund von Pilzbefall sterben. Aufgrund von Risiken und Nebenwirkungen dieser Produkte ist stets ein Arzt zu konsultieren.
Du wohnst in einer Stadtwohnung und sehnst dich nach Freiraum und einem Stück Grün? Du möchtest, dass deine Kinder lernen, wie Johannisbeeren und Salat wachsen? Du hättest Interesse, einen Garten zu bearbeiten und zu gestalten? Dann hast du bestimmt schon daran gedacht, einen Schrebergarten zu mieten. Schrebergärten, auch Familiengärten oder Kleingärten genannt, kosten wenig Geld, bieten viele Möglichkeiten, bringen aber auch ein paar Verpflichtungen mit sich. Hier erfährst du, wie du vorgehst!
Die Begonien, von denen es etwa 900 verschiedene Arten gibt, gehören zur Familie der Schiefblattgewächse. Sie zeichnen sich durch ihre asymmetrischen Blätter aus. Die aus subtropischen Regionen stammende Pflanze eignet sich als Garten- und Balkonblume ebenso wie als Zimmerpflanze. Zudem ist sie recht anspruchslos und benötigt keinen enormen Pflegeaufwand. Dafür blüht sie in unzähligen Farben und erfreut dich den ganzen Sommer über. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund der Vielzahl an Sorten hast du sprichwörtlich die Qual der Wahl. Begonien sind sowohl als stehende und hängende Variante ebenso wie als Kletterpflanze erhältlich.
Gartenplatten verlegen ist nicht nur eine Arbeit für Plattenleger, jeder Hobbyhandwerker kann das. Du willst eine neue Terrasse vor dem Haus? Ein Gartenweg zwischen Wohnhaus und Gartenhaus erscheint dir ebenfalls praktisch und ein gepflasterter Gehweg von der Gartentüre bis zum Hauseingang wertet den Vorgarten auf? All das kannst du verwirklichen und dabei Kosten sparen. Selbst ist der Mann (oder die Frau). Wir zeigen dir, was dabei zu beachten ist.
Nicht alle Palmengewächse gedeihen im rauen Klima Mitteleuropas. Die Hanfpalme ist ein tropisches Gewächs, das du auch in unseren Breiten in Haus und Garten kultivieren kann st. Sie ist eine frostverträgliche Palmenart und lässt sich gut im Kübel anpflanzen. In Regionen mit milden Wintern kann sie Garten, Balkon oder Terrasse bereichern. Die Pflanze sorgt für tropisches Flair, ihre fächerartigen und kräftigen Blätter treiben zu Beginn nach oben aus und neigen sich dann langsam nach unten. Für ein gleichmässiges Wachstum benötigt Trachycarpus viel Licht, suche daher ein sonnenbeschienenes Plätzchen aus. Im Folgenden erfährst du mehr über Pflanzung und Pflege von Hanfpalmen.
Möchtest du deinen Rasen vertikutieren, erhältst du hier sieben wichtige Tipps zur Durchführung. Die Rasenpflege mit einem Vertikutierer dient der Entfernung von Moos und Rasenfilz. Der Boden wird belüftet und die Rasenwurzeln bekommen mehr Sauerstoff. Auch verbesserst du die Nährstoffversorgung deiner Gräser und Pflanzen im Garten. Nur mit der richtigen Pflege erhältst du auch in der nächsten Saison wieder eine kräftige und gleichmässige Grünfläche. Das Vertikutieren dient als optimale Grundlage.
Von purpurrot, über orange-gelb, bis hin zu schwarz-violett – mit seiner farbenfrohen und nuancenreichen Blätterfärbung ist der Amberbaum vor allem im Herbst ein besonderer Hingucker. Der pflegeleichte Baum, der eine Menge Sonne benötigt, hat seinen Ursprung in Nordamerika. Als Garten- und Zierbaum ist er auch bei uns sehr beliebt. Worauf du beim Kauf eines Amberbaums achten solltest, wann und wie er gepflanzt wird und was du über die Pflege und den Schnitt wissen solltest, erklären wir dir Schritt für Schritt in unserem Ratgeber.