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Wespennest entfernen und richtig umsiedeln

Wespennest entfernen und richtig umsiedeln

Ein warmer Frühling, ein heisser Sommer – die idealen Voraussetzungen, damit sich Wespen gut vermehren. Die Insekten werden von Menschen oftmals als Bedrohung wahrgenommen. Ein falsches und hektisches Verhalten weckt die Aggressivität der Tiere und führt schnell zu vermeidbaren Stichen. Wespen sind jedoch überaus nützliche Insekten, die sogar unter den Wildtierschutz fallen. So fressen sie beispielsweise Pflanzenschädlinge wie Raupen und Blattläuse und tragen so dazu bei, den Garten gesund zu halten. Doch wie funktioniert ein harmonisches Zusammenleben mit Wespen, wie zerstört man ein Wespennest fachgerecht und was gilt es bei der Entfernung zu beachten?

1. Ein Wespennest im eigenen Garten

Wespen unterliegen dem Wildtierschutz. Du darfst also ein Wespennest im eigenen Garten nicht einfach zerstören. Befindet sich das Nest an einer Stelle, von der keine Gefahr ausgeht, kann es im Frühjahr und im Sommer problemlos an Ort und Stelle verbleiben. Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken, stirbt das Wespenvolk und nur die Jungkönigin bleibt übrig. Die Wintermonate November, Dezember und Januar sind somit der ideale Zeitpunkt, um den oftmals imposanten Bau gefahrlos aus dem Garten zu entfernen. Befindet sich das Nest jedoch an einer problematischen Stelle oder gibt es im Haushalt kleine Kinder und Allergiker, besteht die Möglichkeit, das Nest umzusiedeln oder zu zerstören.

2. Die richtige Einordnung der Insekten

Für Laien ist es schwer, ein Wespennest von einem Hornissennest zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Wespen stehen Hornissen unter strengem Artenschutz, da sie vom Aussterben bedroht sind. Wird ein Nest entdeckt, verständigst du einen Fachmann oder die Feuerwehr. Die Experten haben die Möglichkeit, das Nest zu inspizieren und Massnahmen einzuleiten. So werden Nester von Hornissen nur sehr selten zerstört. Bei Wespennestern kommt es zu einer umfassenden Einschätzung der Gefahrenlage. Freihängende Nester lassen sich meist einfach umsiedeln. Nester in der Nähe von Wohnräumen, die sich in Rollladenkästen oder in Mauerritzen befinden, werden in der Regel zerstört.

3. Nestentfernung durch professionelle Schädlingsbekämpfung

Um Gefahrensituationen zu vermeiden, kontaktierst du die örtliche Feuerwehr oder ein Unternehmen für professionelle Schädlingsbekämpfung. Die Experten evaluieren die Lage und entfernen Nester auch, wenn sie an schwer erreichbaren Stellen liegen. Ist eine Umsiedlung nicht möglich, setzt der Kammerjäger meist Gift ein, um die Schädlinge zu vernichten. Für eine gefahrlose Entfernung eignen sich besonders die frühen Morgenstunden sowie die Abenddämmerung, da Wespen in dieser Zeit nur wenig aktiv sind. Der Kammerjäger verfügt über die notwendige Schutzausrüstung und weist die anwesenden Personen an, während der Entfernung ausreichend Sicherheitsabstand zu halten. Die Kosten der Entfernung variieren nach Aufwand und Grösse des Nests, wobei für eine kurzfristige Entfernung an Wochenenden oder an Feiertagen Aufschläge anfallen können.

4. Umsiedlung der Schädlinge

Möchtest du das Wespennest nicht zerstören, kannst du es umsiedeln. Um das Nest dabei nicht zu beschädigen, sind Unternehmen für Schädlingsbekämpfung oder Imker deine erste Anlaufstelle. Sie besprühen das Nest bei einer Umsiedelung mit Wasser und umschliessen es mit einem Tuch. Dann löst der Fachmann das Nest aus seiner Verankerung, gibt es in einen luftdurchlässigen Sack und transportiert es an einen anderen Ort. Auch eine Umsiedlung sollte in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden stattfinden.

5. Wespennest selbst entfernen

Die wenigsten Privatpersonen verfügen über das Fachwissen und die Schutzausrüstung, um Wespennester ohne Anleitung zu entfernen oder umzusiedeln. Zudem reagieren Wespen überaus aggressiv auf einen Angriff und verteidigen ihr Nest. Das Ergebnis sind oft unzählige Stiche, die auch die Gesundheit von Personen ohne Allergien gefährden. Entdeckst du das Wespennest früh genug, kannst du es unter Umständen selbst zerstören. Voraussetzung dafür ist, dass das Nest erst wenige Zentimeter gross ist und dass du dir sicher bist, dass es sich um kein Hornissennest handelt. Sind die Grundvoraussetzungen gegeben, kümmere dich um eine passende Schutzausrüstung. Lange Hosen, ein dicker Pullover sowie eine Jacke, festes Schuhwerk, Handschuhe und auch ein Motorradhelm schützen dich vor möglichen Stichen. Bist du vollständig angezogen, nähere dich dem Nest vorsichtig und besprühe es mit einem passenden Mittel. Wichtig: Das Ausräuchern sowie das Anzünden eines Nests sind verboten.

6. Tipps und Tricks zum Leben mit Wespen

Wespennester sind auch im Haus nicht gefährlich, solange du nicht in die Flugbahn der Wespen gerätst. Entscheidest du dich, mit dem Wespennest zu leben, gibt es einige Tipps und Tricks, die dir das Zusammenleben mit den Pflanzennützlingen erleichtern:

  1. Decke alle Speisen und Getränke im Freien immer gut ab.
  2. Verwende keine Strohhalmen absehen.
  3. Entdeckst du eine Wespe, ist Ruhe gefragt. Schnelle Bewegungen führen leicht zu Stichen. Besser ist es, die Wespe langsam und vorsichtig abzustreifen.
  4. Zudem ist es ratsam, im Sommer nicht barfuss über den Rasen zu laufen, Fenster mit Insektenschutzgittern auszustatten und einen Abstand von fünf Metern zu den Nestern zu wahren.

7. Wespennestern vorbeugen

Wespen sind sehr nützliche Tiere, die deinen Garten schützen und dir bei der Gartenpflege und Schädlingsbekämpfung helfen. Damit sich Wespen nicht in der Nähe von Wohnräumen ansiedeln, gibt es einige Tipps und Tricks. So reagieren die smarten Gartenhelfer allergisch auf unterschiedliche Gerüche, wie beispielsweise:

  • Basilikum
  • Nelkenöl
  • Tomaten
  • Knoblauch
  • Räucherstäbchen
  • Duftkerzen

Zudem empfiehlt es sich, Rollladen in den Frühlingsmonaten regelmässig zu betätigen und reifes Obst rechtzeitig zu ernten. Damit sich die Wespen nicht in Hohlräumen oder Nischen im Dach oder am Balkon einnisten, hast du überdies die Möglichkeit, die Ritzen und Risse in den Wintermonaten mit Silikon oder Acryl zu versiegeln.

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